Lorenz Böhler

Unfallchirurg

* 15. Januar 1885 Wolfurt

† 20. Januar 1973 Wien

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 19/1973

vom 30. April 1973 , ergänzt um Meldungen bis KW 05/2011

Wirken

Lorenz Böhler wurde am 15. Jan. 1885 in Wolfurt in Vorarlberg geboren. Er besuchte Gymnasien in Brixen und Bregenz, studierte in Wien Medizin und promovierte 1911 dort zum Dr. med. Danach bildete er sich an der Chirurgischen Klinik Hochenegg sowie an der Orthopädischen Klinik Lorenz und der Mayo-Klinik in Rochester Minnesota, USA, weiter aus. Im Jahre 1930 habilitierte er sich als Privatdozent für Chirurgie und wurde 1936 zum a.o. Professor ernannt. 1944 wurde er wirklicher o.a. Professor und 1954 Ordinarius.

B. war seit Jahrzehnten Direktor des Unfallkrankenhauses in Wien, das er zu einer vorbildlichen Anstalt ausgebaut hat. Sie diente als Muster für ähnliche Krankenhäuser überall in Europa und Amerika, besonders aber auch in der Sowjetunion. B., der als "Vater der modernen Unfallchirurgie" gilt, hat in ganz Österreich ein vorbildiches Netz von Unfallkrankenhäusern und - stationen aufgebaut.

B.s Hauptwerk ist eine grundlegende dreibändige Arbeit "Technik der Knochenbruchbehandlung". Es wurde englisch, französisch, spanisch, italienisch, russisch, ungarisch, polnisch und chinesisch übersetzt. Andere Werke wurden ins Türkische, Serbo-Kroatische, Holländische und auch wieder ...